Zu Gast beim Stahlbau Urgestein Hermann Knüpfer

Anlässlich seines 92 Geburtstages besuchten unsere beiden Vorstandsmitglieder André Höfer und Stepan Bergmann unser Stahlbau Urgestein Hermann Knüpfer im Diakonischen Werk am Komturhof.

Im Geiste hellwach verfolgt Hermann Woche für Woche das Fußballgeschehen rund um „seinen“ SG Stahlbau Plauen. Die Entwicklung, die sein Verein in jüngster Vergangenheit genommen hat, erfüllt sein Herz mit Stolz. Zusammen mit Dieter Jasper und Eberhard Dög war er es, der die Farben Vereins hochgehalten hat und auch durch sehr schwere Zeiten gegangen ist. Umso mehr erfreut es Hermann, wie sein Sportverein vom Lindentempel aufblüht und vor allem der Nachwuchs wächst und gedeiht.

Der einstige Funktionär, Spieler und Macher des Stahlbaus ist auch im hohen Alter immer noch aktiv und setzt sich selbstlos für andere ein. Eine kleine Anekdote berichtete er uns vom Koch des Pflegeheimes. Hier wird noch selbst gekocht, das ist nicht mehr so selbstverständlich in dieser Zeit. Und nicht nur selbst gekocht, es schmeckt ausgezeichnet, schwärmt Hermann vor allem von seinem Soßenzauberer. Soßen kann der Koch, ein Gedicht. Also, unser Hermann wäre nicht Hermann, das muss gewürdigt werden, braucht Anerkennung. Gesagt getan, eine Urkunde erstellt, einen Soßenlöffel besorgt, eine kleine Laudatio geschrieben und fertig ist die Würdigung des Soßenkönigs vom Vogtland. So ist er eben unser Hermann, ein Macher, mitreißender Typ, einfach ein feiner Mensch.

Das sind die Geschichten, die unser Herz erfreuen. So berichtete er uns auch von seinem letzten Pflichtspiel am 1.Mai 2001 für die 2. Vertretung der SG Stahlbau. Mit sage und Schreibe 67 Jahren lief Hermann wegen Personalmangel in Taltitz noch einmal auf. Als Rechtsaußen war seine Aufgabe einen Mann zu binden und ab und an den Ball fest zu machen. Sein Gegenspieler hielt ihn für Anfang 50 und kam nach der Pause nicht zurück aufs Feld. Die Freude von Hermann war über den kappen 2:3 Sieg groß und dass er ein letztes Mal auf dem Feld selbstlos helfen konnte.

Die Zeit bei Hermann Knüpfer verging wie immer viel zu schnell. Danke Hermann, dass wir bei Dir sein durften, danke, für die schönen Geschichten und danke für die wunderbare Zeit mit dir.

[Stephan Bergmann]